29. Juni 2018

The Inside Out. Zur Lage der Menschenrechte auf dem Mittelmeer

Infoveranstaltung an der ASZ am 5. Juli um 19h30 mit Nina Gassmann, ehemaliges Crew-Mitglied des Rettungsschiffes Sea Watch, sowie Jonas Rüegg und Johanna Lier, Mitglieder der Seenotruf-Hotline Watch The Med Alarmphone

Nina Gassmann, Rettungsschwimmerin, war bei Rettungseinsätzen auf dem Mittelmeer dabei und ist mit der Moonbird von Sea Watch Aufklärungs üge ge ogen. Sie berichtet von ihren Erfahrungen auf hoher See. Was bedeutet es, unter gefährlichen Bedingungen Menschenleben zu retten?

Jonas Rüegg, Mitglied von Watch the med Alarmphone, erläutert die Schichtarbeit der Alarmphone-Hotline und bringt diese in Zusammenhang mit der Forderung nach Bewegungsfreiheit und Alternativen zum europäischen Grenz- und Visaregime.

Johanna Lier, Mitglied von Watch the med Alarmphone, berichtet über das 2018 gegründete Schwesterprojekt Mare Liberum und ruft zum Spenden auf. Was kann ein Monitoring zur Erleichterung der angespannten Situation beitragen?
Männer, Frauen, Kinder üchten vor Kriegen und existenzbedrohenden Notlagen nach Griechenland. Die Menschenrechte der Migrant*innen werden jedoch verletzt. Unzähligen wird das Recht verwehrt, in Griechenland Asyl zu beantragen. Noch auf See werden sie in die türkischen Gewässer zurückgeschafft. Während die Zahl der Flüchtenden in der Ägäis erneut ansteigt, sind Angriffe und Unfälle an der Tagesordnung. Allein im Jahr 2017 sind in der Ägais 54 Menschen ertrunken.

Watch the med Alarmphone ist ein transnationales Netzwerk. Aktivist*innen beobachten und rapportieren Menschenrechtsverletzungen im Zuge der Europäischen Grenz- und Migrationspolitik. Watch the med Alarmphone betreibt eine 24h-Hotline für Migrant*innen, die auf dem Meer in Seenot geraten sind. Mare Liberum ist ein Schwesterprojekt von Alarmphone. Das Schiff ist in der Ägäis unterwegs und beobachtet die Lage der Menschenrechte. Unabhängige Beobachter*innen markieren Präsenz, dokumentieren die Such- und Rettungs- einsätze der griechischen und türkischen Küstenwachen. Dadurch soll Druck auf die Seenotrettung ausgeübt werden. Die erfahrene Crew von Mare Liberum ist aber jederzeit in der Lage eigene Rettungseinsätze durchzuführen.

Facebook-Veranstaltung:
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