4. Mai 2013

Selbstmord von ASZ- und Bleiberecht-Aktivist wegen bevorstehender Ausschaffung – 500 Personen protestieren an Demo

Am 2.5. wurde der ASZ- und Bleiberechtaktivist Moncef S. tot im Keller seiner ehemaligen Wohnung aufgefunden. Er hat Suizid begangen. Moncef war seit Mitte März in Ausschaffungshaft. Als er letzte Woche von seiner bevorstehenden Ausschaffung erfuhr, versuchte er, sich im Flughafengefängnis das Leben zu nehmen. Anschliessend wurde er in eine Klinik gebracht. Von dort floh er und wurde nun gestern tot aufgefunden. Es ist bereits der vierte bekannte Selbstmord in Zusammenhang mit Ausschaffungen in den letzten sechs Monaten.

ASZ und Bleiberecht sind traurig und wütend über den Verlust eines Freundes. Moncef war ein sehr herzlicher Mensch voller Wissbegierde. Seine Träume sind nun an der schweizerischen Ausschaffungspolitik zerschellt.

Eindrucksvolle Demo von 500 Personen

Der Protestmarsch startete auf dem Kasernenareal, wo das 1. Mai-Fest stattfindet. Unablässlich Parolen skandierend zogen die Demonstrierenden über Helvetiaplatz und Stauffacher zum Löwenplatz. Dort wurde ein vom Verstorbenen verfasster Text verlesen (Text hier zugänglich). Vor dem Polizeigefängnis Kaserne wurden weitere Reden gehalten. Anschliessend löste sich die Demonstration auf.

Weitere Fotos von der Demonstration hier.