Geflüchtete und Migrierte, Sans-Papiers und Illegalisierte, vorläufig Aufgenommene und Abgewiesene, Prekarisierte und Ausgebeutete, Second@s und Eingebürgerte, solidarische Menschen, Basisgruppen und Organisationen: wir alle werden von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen getrennt, wir können sie aber gemeinsam überwinden.
Am 28. September setzen wir in Bern ein starkes Zeichen: wir alle sind Teil einer offenen und vielfältigen (post-)migrantischen Gesellschaft. Wir lassen uns nicht spalten und wir wollen zwischen uns keine Grenzen!
«Zwischen uns keine Grenzen – für eine offene Gesellschaft der Vielen!»
Bewegungsfreiheit statt Grenzen
Während sich Menschen aus Europa frei bewegen können, wird die Bewegungsfreiheit von flüchtenden Menschen massiv eingeschränkt: mit Gewalt werden sie an der Einreise nach Europa gehindert. Einmal in der Schweiz, werden geflüchtete Menschen in oftmals abgelegenen Camps isoliert und in zermürbenden Strukturen untergebracht.
Wir fordern:
- Dublin- und Zwangsausschaffungen stoppen
- Nein zu abgelegenen und isolierenden Asylcamps
- Asylsuchende und abgewiesene Personen müssen sich schweizweit frei bewegen können
- Nein zum strukturellen Rassismus
Rechte und Würde statt Illegalisierung
In der Schweiz werden zahlreiche Personen aufgrund ihres illegalisierten Aufenthalts diskriminiert und ausgegrenzt. Ihr Zugang zu Recht und öffentlichen Dienstleistungen ist eingeschränkt, während ihre Grund- und Menschenrechte oft nicht respektiert werden.
Wir fordern:
- Kollektive Regularisierung von Sans-Papiers
- Abschaffung des unmenschlichen Nothilferegimes
- Zugang zu Gesundheitsversorgung, Zugang zu und Recht auf Schule, Bildung, Arbeit für alle
- Keine unterirdischen Unterkünfte
Soziale Teilhabe statt Prekarisierung
Die aktuellen Regelungen für den Arbeitsmarkt und Aufenthaltsbewilligungen erschweren Migrant:innen den Zugang zur Beschäftigung und die Anerkennung ihrer Qualifikationen. Zudem führen restriktive Bestimmungen im Bildungs- und Sozialsystem zu weiterer Benachteiligung und Diskriminierung.
Wir fordern:
- Nein zur Ausbeutung von Migrant:innen
- Nein zu prekären Arbeitsbewilligungen
- Ausländische Diplome müssen anerkannt und der Zugang zum Studium erleichtert werden
- Aufenthaltsgenehmigungen dürfen nicht von Sozialhilfeleistungen abhängen
Partizipation statt Ausgrenzung
In der Schweiz hat mehr als ein Viertel der Bevölkerung kein Wahl- und Abstimmungsrecht.
Im öffentlichen Diskurs wird Migration allzu oft als ein Problem dargestellt, in den Medien kommen Migrant:innen selten zu Wort, von der Politik sind sie oftmals ausgeschlossen.
Wir fordern:
- Wer hier lebt, muss hier wählen und abstimmen können
- Migrantische Stimmen müssen in den Medien, in der Politik etc. mehr Gehör finden
- Rassistische Denkmuster müssen durchbrochen werden
- Verstärkte Massnahmen und Ressourcen: Rassismus ist ein strukturelles Phänomen und geht uns alle an